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25.04.2025

Demo in Reutlingen am 26.04.2025 und schwarze Böcke

Warum Organisation der Schlüssel ist – Am 26.04.2025 steht in Reutlingen eine wichtige Demonstration bevor. Nach den Ereignissen der Demonstration am 22.03.2025 in Stuttgart, wurde ich von den Organisatoren angesprochen: „Was können wir besser machen?“

Eine gute Frage. Denn was viele vergessen: Eine Demonstration beginnt nicht mit dem ersten Redebeitrag – sie beginnt mit der Organisation.

Was wir bei QUERDENKEN gelernt haben

Bei QUERDENKEN haben wir von Anfang an Wert auf Struktur gelegt. Funkleitstelle, klare Zuständigkeiten, ein Ordnerschlüssel von 1:10, der uns aufgrund der Corona-Maßnahmen vorgegeben war und den wir organisatorisch zu unserem Vorteil nutzen – das war unser Standard. Jeder Teilnehmer wusste: Hier ist Raum für Frieden, Freiheit und Grundrechte.

Und warum war das so wichtig? Weil wir vorbereitet waren. Wenn eine Gruppe versuchte, unsere Proteste für sich zu instrumentalisieren, konnten wir reagieren – ruhig, deeskalierend und mit klarer Kommunikation. Es ging nicht um Ausschluss aus Prinzip, sondern darum, den Charakter unserer Demonstration zu schützen.

Organisation von Demos: Demo in Reutlingen am 26.04.2025 und schwarze Böcke

Was jetzt anders ist – und was Reutlingen besser macht

In Stuttgart gab es organisatorische Engpässe. Zu wenig Menschen in Verantwortung, keine verlässliche Kommunikation – und das in einer Situation, wo eine konfrontative Gruppe auftauchte, die nichts mit den Zielen der Demonstration zu tun hatte.

In Reutlingen ist das jetzt anders: Das Orga-Team ist personell verstärkt, mit Funkgeräten ausgestattet und auf mögliche Störungen vorbereitet. Der Ablauf ist mit der Polizei abgestimmt. Wenn eine Gruppe versucht, die Proteste für sich zu instrumentalisieren, wird das geklärt – ruhig, bestimmt und im Sinne der Versammlungsfreiheit.

Warum eine Demo Ordner braucht – und was Du tun kannst

Ohne Ordner keine Ordnung – so einfach ist das. Es geht nicht um Kontrolle, sondern um Verbindung. Ein Ordner ist Ansprechperson, Vermittler, ruhender Pol. Es braucht keine Heldentat – nur ein offenes Ohr, ein Funkgerät und die Bereitschaft, präsent zu sein.

Und ja: Es gibt keine Pflicht, Namen preiszugeben. Das Versammlungsrecht schützt die Teilnehmer – und auch die, die helfen.

Offenheit statt Ausgrenzung – Augenmaß bewahren

Nicht jede Fahne ist ein Problem. Nicht jede Einzelperson mit „ungewöhnlicher“ Meinung ein Störer. Wir stehen für ein freies, friedliches Versammlungsrecht – und das bedeutet auch, im Einzelfall genau hinzuschauen. Die Polizei ist für gesetzlich verbotene Symbole zuständig, nicht wir.

Eigene Bilder statt Deutung von außen

Die öffentliche Wahrnehmung: Während die Leitmedien weiterhin ihr eigenes Narrativ verfolgen, brauchen wir eigene Bilder. Eigene Perspektiven. Eigene Berichterstattung. Deshalb die große Bitte an unabhängige Medien: Unterstützt die Demonstration – im Vorfeld, am Tag selbst und in der Nachberichterstattung. Die Veranstalter haben oft kein Presseteam – helft mit, indem ihr recherchiert, anfragt, informiert. Das ist echter Journalismus.

Die weiße Rose – Zeichen für Frieden

Zum Abschluss ein Hinweis auf eine besondere Aktion: „Der Weg des Friedens“, initiiert von Sanna Burns, lädt uns ein, eine weiße Rose mitzubringen – als Zeichen für unsere Verbundenheit, für unsere Haltung, für die Kraft des Friedlichen.

26. April 2025: Reutlingen!

Organisiert. Friedlich. Entschlossen.

Euer
Michael, Gründer QUERDENKEN-711


Michael Kniesel, Rechtsanwalt und Staatsrat a. D. zum Versammlungsrecht im Rahmen der Debatte im Landtag

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