Michaelsche Wendezeit - 18.01.2023
POST AUS STAMMHEIM
Michaelsche Wendezeit
Liebe Querdenker!
Danke für Euren Besuch am 15.01.2023! Die Demo hatte eine mächtige, friedliche, Hoffnung verbreitende Energie, die sich über die JVA gelegt hat. Ich konnte den Geist von Freiheit und Frieden spüren. Es war ganz still in der JVA und der eine oder andere von Euch wird das Schauspiel des Wetters bemerkt haben. Es war eine echte Freude.
Man möchte mir mein Licht nehmen, aber ich stelle fest, dass die Dunkelheit nur dazu führt, dass es noch heller leuchtet. Danke, dass ihr mich an das erinnert, was wir sind: eine große Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft spendete eine Zufriedenheit, wie ich sie bisher durch keinen Konsum erlebt habe. Und das ist es auch, was ich 2020 und 2021 erleben durfte. Nach den Demos war ich immer mindestens für eine Woche von einer tiefen Zufriedenheit erfüllt und gleichzeitig war ich tief inspiriert für die nächste Woche.
Ich konnte einiges von der Demo hören (je nach Wind), aber noch erlebbarer wird sie für mich, wenn ihr mir Fotos und Texte der Reden schickt. So weiß ich von „meiner“ Geburtstagsdemo und der Demo an Weihnachten bisher nur, wie viele Menschen ungefähr da waren (beeindruckend!). Über weitere Details freue ich mich sehr:
Michael Ballweg
JVA Stuttgart
Asperger Str. 60
70439 Stuttgart
Im Moment begreife ich durch die Lektüre von vielen Büchern, dass ich 2020 intuitiv (und bestimmt auch naiv) vieles aus dem Bauch heraus einfach „richtig“ gemacht habe. Es war zwar zeitweise körperlich sehr anstrengend, aber die geistige Seite war immer „im Flow“, es war immer einfach alles da und ganz klar. Ich hatte ab ca. 2018 angefangen, meine Lebensmittel auf einem Demeter-Bauernhof zu kaufen. Und so schließt sich der Kreis, als ich gestern die zwölfte Ausgabe der „Nachrichten für Freunde der Anthroposophie“ erhalte; einen Auszug davon möchte ich mit Euch teilen, die vollständige Ausgabe findet ihr auf www.einnachrichtenblatt.org
Er wurde mir mit folgender Nachricht zugeschickt:
„Ich danke Ihnen von ganzen Herzen für Ihren Einsatz und für die Standhaftigkeit, mit der sie sich geweigert haben, sich abzugrenzen.“
Das hat mich sehr gefreut und zu Tränen gerührt. QUERDENKEN steht für Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Liebe, Frieden, Freiheit, Freude und Wahrheit.
Echte Demokraten müssen sich nicht abgrenzen. Wer für Frieden steht, steht für Gewaltfreiheit. Wer für Liebe steht, lehnt jede Form von Extremismus, Rassismus und Antisemitismus implizit ab. Deshalb ist es nicht notwendig, sich abzugrenzen,sondern es bietet sich eine Dialogmöglichkeit über das evtl. unterschiedliche Verständnis der Begriffe.
Michaelische Wendezeit – Eine Betrachtung zum Jahresende 2022, von Jens Göken
I. Wir stehen heute, am Ende des Jahres 2022, inmitten geistiger Entscheidungskämpfe. Riesig ist das Missverstehen, schlimmer noch das so weit verarbeitete Nicht-verstehen-wollen.
Als Anthroposophen sind wir neuerdings nicht mehr nur Spinner, sondern gelten als Hüter „gefährlichen“ Gedankenguts, vor dem inzwischen alle paar Tage ausdrücklich in den Medien gewarnt wird. Statt einzusehen, dass wir selbstverständlich eine Gefahr für diejenigen darstellen, die an längst überlebten Hierarchien und Machtverhältnissen festhalten wollen, steigen die Institutionen unsere Bewegung Drohszenarien ein und beteuern in der Öffentlichkeit fast flehentlich, dass sie weder mit Rechts noch mit Verschwörungstheorien noch mit QUERDENKEN irgendetwas zu tun haben. Was aber natürlich höchstens zur Hälfte wahr ist, denn was wäre ein Anthroposoph, der kein Querdenker oder Verschwörungstheoretiker sein dürfte:
Von uns ausgestellte Vertreter dieser Institutionen, die sich missverständlicher weise – ganz wie im Großen unserer Politik – als herrschende statt in Freiheit dienende Persönlichkeiten begreifen, beschwören uns, den Kontakt zu Querdenken und Verschwörungstheoretikern und mithin zu jeder Art von unbefangener Gesellschaftskritik zu vermeiden, damit wir als Anthroposophen im Licht der Öffentlichkeit vor dem Vorwurf der Kontaktschuld gefeit sind. Damit aber verkennen sie auf tragische Weise die Lage und flüchten sich in Illusionen, auch in Lügen und Wahnwelten, statt sich mit dem für Anthroposophen eigentlich üblichen Erkenntnis-Interesse ins geistige Kampfgetümmel zu stürzen. Sie schneiden sich künstlich von jeder Einsicht, die es zu gewinnen gälte, ab und übersehen dadurch die riesige Chance, die in der maßnahmenkritischen Bewegung der Corona- Krise in Wirklichkeit liegt.
Grundsätzlich halte ich persönlich nicht viel davon, der Corona-Krise etwas Positives abgewinnen zu wollen, dazu ist das Geschehen zu unbarmherzig zerstörerisch. Aber als an Hegel geschulter Linker würde ich wohl etwas von Dialektik vor mich hinmurmeln; als ökologisch geschulter Alternativdenker würde ich auf den großen Zusammenhang hinweisen, in dem alles nochmal in anderem Licht erscheint; als spiritueller Mensch würde ich wohl vom positiven Denken zu sprechen beginnen, welches auch aus einer maximal destruktiven Corina-Krise etwas Positives hervorgehen sieht; und als Anthroposoph bin ich mir klar darüber, dass ich in jedem Augenblick meines Lebens offen sein muss für überraschende Einsichten, die sich insbesondere in Extremsituationen aus den vorliegenden Tatsachen ergeben können.
In Teil II findet ihr interessante Erkenntnisse zur Zeitachse 1923-2023-2123.
www.einnachrichtenblatt.org Und so erhalte ich viele überraschende Einsichten in dieser Extremsituation, die Energie fließt und es ist eine echte Freude.
QUERDENKEN bedeutet:
Glaube wenig,
hinterfrage alles,
denke selbst.
Ich wünsche euch eine wundervolle Woche und freue mich auf Post von Euch.
von Herzen Michael
P.S. Ein Anthroposoph ist der Überzeugung, dass der Mensch eine inkarnierte Geist- Instanz ist, die sich selbst zu wecken und zu schulen und von da heraus Welt und
Leben zu gestalten vermag.
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